Eberhard Linke, Bildhauer » Arbeiten nach 1972

Arbeiten nach dem Umzug 1972 nach Rheinhessen

Erst 1976 setzt wieder das intensive Zeichnen vor allem in der Landschaft ein, begünstigt durch jährliche Ferienfahrten in den Süden, und 1979 das Aktstudium durch die Übernahme des Faches an der FH Mainz. Ab 1985 führten Zeichenexkursionen mit Studierenden der Innenarchitektur nach Südfrankreich und Italien zum Studium von Architektur und Landschaft. Dabei spielte die Farbe eine immer wichtiger werdende Rolle. Dies gilt auch für Paraphrasen über plastische Themen in größeren Formaten ab 1996.

Impressum

Naturstudien / Landschaft

In der Zeit der intensiv genutzten Aufbautechnik wächst auch beim Zeichnen das Interesse an Objekten mit skulpturalem Charakter, also mit gewachsener, gebrochener oder schrundiger Struktur, wie sie häufig bei der Arbeit an den Skulpturen entsteht. Sich spaltende und windende, bizarre Olivenstämme fordern zu zeichnerischer Auseinandersetzung heraus. Auch Felsformationen als Türme und Blöcke, Wände und Schluchten bilden einen unerschöpflichen Reichtum an Formerfindungen. Spannend sind Landschaftsräume im Kontrast von freier Natur und menschlicher Einwirkung wie die Tuffsteinbrüche Apuliens.

Naturstudien / Landschaft

Akt

Auch nach dem Wiederbeginn des Aktstudiums ging es zunächst um die Modellierrung durch Schraffuren mit deutlich sichtbarem Strich. Dann erweiterte sich die Technik hin zu rindenartigen Auflösungen und zu Licht- und Schattenbahnen. Eine graphisch andere Qualität hatten schließlich schnell mit dem Pinsel vorgetragene Bewegungsstudien in lavierter Tempera, die geschärft wurden durch Rohrfeder als darüber gelegtes graphisches Gerüst.

Akt

Architektur

Architekturzeichnen war Teil des kubisch orientierten räumlichen Sachzeichnens für Innenarchitekten. Bei Zeichen-Exkursionen entstanden viele Perspektivstudien als Anschauungsmaterial für die Studierenden. Von besonderem Reiz ist Architektur, die mit Felsstrukturen verwachsen oder schon wieder zur Ruine geworden ist. Dieses Interesse steht in Verbindung zum plastischen Hohlaufbau, bei dem die Skulptur eine Synthese zwischen dem architektonischen Prinzip des Aufbauens und der frei formbaren “landschaftlichen Masse” Ton ist.

Architektur

Illustration / Freie Themen

Freie Zeichnungen in der späteren Schaffensperiode sind nicht mehr auf Buchtexte bezogen, sondern im Falle Luthers entstanden sie anlässlich einer Ausstellung im Landesmuseum Mainz. Die Strandszenen sind Ferienergebnisse. Die übrigen Arbeiten sind großformatige Kommentare zu Skulpturengruppen in verschiedenen Mischtechniken.

Illustration / Freie Themen